Vergleich

Tennis - Badminton

Badminton zählt im Spitzenbereich zu den anspruchvollsten Sportarten überhaupt - kein Wunder, wenn man bedenktdaß der Federball den Schläger bei einem Schmetterschlag mit einer Geschwindigkeit von über 300 km/h verläßt, Ballwechsel mit 20 Schlägen und mehr keine Seltenheit sind und sich ein Match über 90 Minuten erstrecken kann.

Ein Vergleich mit dem Tennis veranschaulicht beeindruckend den Belastungsgrad, dem Badmintonspieler ausgesetzt sind:
Becker legte bei seinem ersten Sieg in Wimbledon im Finale von 1985 gegen Kevin Curren in drei Stunden während vier Sätzen 3,7 km zurück, während Morton Frost aus Dänemark in den 75 Minuten seines WM-Finales gegen den Chinesen Han Jian 7,3 km lief. Becker kam dabei auf eine Belastungszeit von gerade einmal 18 Minuten (d.h. ca. 9 Prozent). Frost war 48 Prozent seiner Zeit in Ballwechsel verwickelt und schuftete netto 37 Minuten lang (und verlor dann auch noch in 3 Sätzen). Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen Tennis und Badminton bei der Intensität der Ballwechsel: Zwar zählte man bei Boris Becker 299 und bei Morten Frost nur 146 Ballwechsel, aber die Tennisspieler kamen trotzdem nur auf insgesamt 1004 Schläge, während es beim Badminton 1972 waren. Pro Ballwechsel flog der Federball im Schnitt also 13,5 mal übers Netz, die Filzkugel nur 3,4 mal.
Während eines Badminton-Einzels treibt die Belastung den Puls eines Spielers auf etwa 160 bis 180 Schläge pro Minute, und er verliert durchschnittlich zwei Prozent seines Körpergewichts. Badminton erfordert somit ein hohes Maß an körperlicher Fitneß und Konzentrationsfähigkeit.



Tennis, Squash, Tischtennis - echte Langweiler im Vergleich zum Badminton. Gegen den Top-Speed von Federbällen kommen alle anderen Sportarten nicht an. Nicht nur der Ball ist schnell, auch die Belastung der Spieler ist enorm. Vom Ausgangspunkt blitzschnell nach vorne rennen, von 100 auf 0, und sofort wieder zurück. Ballwechsel dauern nicht selten Minuten - das ist Power!

Auf Spitzenniveau betrieben, ist Badminton
die dynamischte und kraftraubenste Sportart, die es gibt.

Wer beim Badminton vorne dabei sein will, der muß

  • das Konzentrationsvermögen eines Schachspielers,

  • die Reflexe eines Tischtennisspielers,

  • die Schnelligkeit eines Sprinters,

  • die Armkraft eines Speerwerfers,

  • die Kraftausdauer eines Eisschnelläufers,

  • die Ausdauer eines Marathonläufer,

  • die Sprungkraft eines Hochspringers,

  • die Schlagkraft eines Schmieds,

  • die Gewandheit einer Artistin,

  • die Geschicklichkeit einer Klöpplerin,

  • die Reaktionsfähigkeit eines Fechters,

  • die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters,

  • die Frustrationsfähigkeit eines Deichbauers,

  • die Psychische Härte eines Arktisforschers,

  • die Nervenstärke eines Sprengmeisters,

  • das Plannungsvermögen eines Dreibandspielers,

  • die Rücksichtlosigkeit eines Kolonialherren,

  • die Bessenheit eines Bergsteigers,

  • die Intuition und Phantasie eines Künstlers sowie

  • Wendigkeit, Spielwitz und technisches Können

    verbinden.

    Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenige gute Badmintonspieler.

Für Freizeitspieler ist der Sport genauso perfekt: Badminton ist kinderleicht zu erlernen. Die Ausrüstung ist preiswert, und man macht beim Lernen schnell Fortschritte.

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